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Test Sniper Ghost Warrior 3 (PS4 Pro)

Test Sniper Ghost Warrior 3 (PS4 Pro)Punktzahl 67%Punktzahl 67%

Sniper Ghost Warrior 3 Test

Einleitung

Sniper Ghost Warrior 3 ein Spiel das ein bisschen zu viel von allem will, selten habe ich mich im Vorfeld eines Tests so schwer damit getan zu entscheiden wo das Spiel landet, Ihr habt bestimmt schon viele Tests mit weniger guten Noten gelesen zu Sniper Ghost Warrior 3, aber es macht Spaß und das ist es was Spiele machen sollen. Sniper Ghost Warrior 3 ist auf jeden Fall besser als seine Vorgänger und auch auf jeden Fall schlechter als ein Sniper Elite 4. Aber es kann trotzdem gefallen. Und wenn CI Games die negativen Aspekte des dritten Teils in einer Fortsetzung ausmerzen kann wächst dort ein wirklich gutes Sniper Game.

Aber spulen wir mal zurück auf Anfang worum geht es.

Die Story

Wir sind Jonathan North ein Elite Soldat und im Prolog versucht der Entwickler uns die enge Freundschaft mit unserem Bruder nahezubringen, welcher auch gleich von bösen Schergen entführt wird. Im Kampagnen Verlauf gibt es immer wieder Hinweise das wohl unser Bruder auch in Georgien und dem dort herrschenden Separaten Konflikt eine Rolle spielt. Uns zur Seite stehen in diesem Konflikt zwei zwanghaft sexy dargestellte Frauen wovon wir mit einer schon Hochzeitspläne hatten und die uns durch unsere Missionen mehr oder weniger begleiten. Hintergrundgeschichte und gerade die Darstellung von zwischenmenschlichen Beziehungen versagt eigentlich auf der ganzen Linie und wenn dann noch eine Mossad Agentin auftaucht deren Dekolleté bis zum Bauchnabel reicht, geht spätestens dann jede Glaubwürdigkeit verloren. Die Synchron Sprecher setzen dem ganzen durch ihre absolut emotionslosen Stimmen noch einen drauf. Zwischendurch gibt es aber innerhalb der Missionen immer wieder mal Smalltalk der einen schmunzeln lässt wenn dann Wachen ihre „Pornosammlung“ gegen Waffen eintauschen wollen.

Damit ist die Story praktisch abgehakt und schafft es leider nicht einen Rahmen zu schaffen der über ein durchschnittliches B-Movie herausreicht.

Die Spielwiese

Damit kommen wir zum zweiten Protagonisten: Der Spielwelt, diese ist offen gestaltet verdient aber nicht wirklich den Begriff offene Spielwelt da sie eigentlich nur dazu dient uns von Punkt A nach Punkt B zu bringen, die Straßen sind öde und leer andere Fahrzeuge außer dem eigenen kann man nicht nutzen, ein KI Eigenleben ist praktisch nicht präsent. Aber es sieht gut aus auch wenn es immer wieder niedrig aufgelöste Texturen gibt sind die dynamischen Licht und Schatteneffekte ein Hingucker, ja es sieht alles öde und trostlos aus aber irgendwie passt auch genau dieser Eindruck in das Szenario. Und generell habe ich das Gefühl mich in einer echten Welt zu bewegen die Gestaltung der Landschaften, die Graffitis an den Häuser in den zerstörten Baracken, den Zugdepots wirken einfach sehr realistisch. Und spätestens wenn wir in unserem Versteck ankommen entdecken wir die Liebe des Entwicklers zum Detail, sei es die improvisierte Dusche, die schäbige Chemie Toilette oder aber unsere heruntergekommene Matratze die als Schlafplatz dient. Und zusätzlich wird unser Versteck im Laufe des Spiels auch mit den Sammelobjekten die wir finden können dekoriert und nicht wie von vielen Spielen gewohnt in einer Vitrine angesammelt, sondern verstreut können wir in jeder Ecke etwas entdecken, sei es die goldenen Armbänder die auf unserer Schreibtischlampe liegen, das an der Wand aufgehängte Bild Jesus oder aber der verzierte Doch den wir wohl einfach in die Werkbank gestoßen haben.

Apropos Werkbank natürlich können wir in Sniper Ghost Warrior 3 auch unsere Munition, Adrenalinspritzen, Granaten usw. selber herstellen wofür der Entwickler dieses Craftingsystem eingebaut hat ist ihm aber wahrscheinlich selber nicht klar, brauchen tut man es einfach gar nicht und selbst wenn man es nutzt verschafft es einem keinerlei Vorteile, schade eine verpasste Chance.

Wo wir gerade bei dem Theme Sammelobjekte sind, diese dienen natürlich dazu uns doch noch einen Anreiz zu geben die Spielwelt zu erkunden, auf den 3 vorhandenen Bereichen sind eine Menge von sogenannten Interessenpunkten zu finden. An diesen gibt es dann etwa besagte Sammelobjekte, historische Scharfschützengewehre, georgische Gefangene zu befreien und auch die „Most Wanted“ gesuchte Verbrecher die wir abseits der Story zur Strecke bringen können.

Das Spiel

Und damit kommen wir zum Hauptdarsteller des Spiels – Die Kampagne.

Wir haben 3 Möglichkeiten unsere Einsätze zu lösen entweder als Sniper, Ghost oder Warrior, je nach Vorgehensweise erhalten wir Fähigkeitspunkte und können so in die entsprechenden Skilltrees unsere Punkte investieren.

Hier kommt dann auch die weitläufige Welt zum tragen da wir selber bestimmen können von wo und wie wir das ganze angehen möchten. Es gibt eine große Menge an optionalen Einstiegspunkten durch alte Wasserrohrsysteme oder ähnliches. Im Gebiet angekommen sollten wir erst einmal erkunden und hierbei leistet uns eine Flugdrohne welche auch von den Gegnern entdeckt werden kann hervorragende Dienste beim markieren der Gegner, entdecken von gegnerischen Snipern, Minenfeldern und halt den erwähnten optionalen Einstiegspunkten. Wir können Gegner mit der Drohne auch weglocken oder dafür spezielle Lockgeschosse verwenden. Die Möglichkeiten sind hier vielfältig und spätestens wenn wir unser Scharfschützengewehr im Anschlag haben macht das „snipern“ und das Ausschalten der Gegner einen Riesen Spaß wir stellen den Zoomfaktor ein, die Reichweite und lassen uns wenn gewünscht durch verschiedene Spielhilfen dabei unterstützen oder wechseln in den Hardcore Modus und schlafen gezielt einige HUD Elemente und Hilfen aus um ein herausforderndes Sniper Erlebnis zu haben. Ich persönlich bin die Missionen meist mit einem Mix aus allen 3 Varianten angegangen, erst mit der Sniper die Gegnerschar ausdünnen, dann als Ghost rein und einzelne Streuner unsichtbar ausschalten und für den Rest hatte man dann ja immer noch das Sturmgewehr. Nach und nach schaltet man verschiedene Upgrades für die Waffen sowie natürlich auch weitere Waffen frei. Wenn man dann Gegner mit 32fach Zoom aus 600m und mehr gezielt ausschalten kann ist das schon ein wirkliches Upgrade zum Start als man noch mit 10x Zoom bei weit entfernten Gegnern raten musste ist das Kopf oder Fuss. Einzig das Speichersystem gelingt  es an dieser Stelle doch mal wieder einem ab und an den Spielspaß zu nehmen, es gibt einen Speicherstand und manuelles Speichern ist nicht. Einige Rücksetzpunkte beim frühzeitigen Ableben sind dann doch eher der Kategorie fragwürdig zuzuschreiben.

Das KI Niveau der Gegner ist auch nicht unbedingt schlecht aber auch verbesserungswürdig hier ist Sniper Elite 4 wieder klar im Vorteil.

 

 

Die Technik

Damit kommen wir zur Technik und damit einer weiteren Baustelle des Entwicklers, hier muss ganz dringend nachgebessert werden zum einen gibt es Spielabstürze, manchmal 3 am Tag dann wieder 3 Tage keine auf der PS4 Pro, andere Plattformen sind nicht getestet. Das darf gerade auf Konsolen einfach nicht sein. Und dann haben wir die Ladezeiten, die wirklich dazu einladen vielleicht nach Spielstart doch erst noch die Wohnung zu renovieren. Satte 4-5 Minuten nimmt sich das Spiel Zeit beim ersten Start und beim dem Wechsel zwischen den 3 Regionen. Neustart nach dem ableben oder das laden des Spielstandes geht dann mit ca. 30 Sekunden wieder in Ordnung.

Rezension

67%

Präsentation
60%
Spieldesign
65%
Balance
80%
Story
60%
Umfang
70%

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